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Windenergie

Die Research Studios Austria Forschungsgesellschaft mbH / Research Studio iSPACE in Salzburg, hat 2014 ein Update mit einer umfänglichen Erweiterung der vorherigen Windpotenzialanalyse für den Rhein-Sieg Kreis erstellt. In dieser Neufassung werden gesetzliche Änderungen, Ergebnisse aus der jüngeren Rechtsprechung und veränderte Anforderungen aus dem Umwelt- und Naturschutz berücksichtigt.

Was wird dargestellt?

In der Windkraftkarte des Rhein-Sieg-Kreises werden Windgeschwindigkeiten und Leistungsdichten für drei verschiedene Höhen ermittelt, um eine erste Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von Windkraftanlagen für einzelne Standorte im Rhein-Sieg-Kreis zu erhalten.

Des Weiteren werden Ausschlussszenarien von Standorten für Windkraftanlagen dargestellt, um aufzuzeigen, welche Potentialflächen bzw. Konzentrationszonen für eine mögliche Errichtung von Anlagen im Rhein-Sieg-Kreis noch vorhanden sind.

 

1.) In der ersten Karte (s. Navigationsleiste links) werden die ermittelten Windgeschwindigkeiten (blau) in drei verschiedenen Höhen dargestellt: 80 m, 125 m und 150 m.

2.) In der zweiten Karte werden die ermittelten Leistungsdichten (gelb) in den gleichen drei Höhen dargestellt (80 m, 125 m, 150 m).

 

Die in einer Windturbine nutzbare Leistungsdichte des Windes in Abhängigkeit der Windgeschwindigkeit je m² Rotorfläche wurde - basierend auf dem in der Abbildung ausgewiesenen Zusammenhang - ermittelt. Es handelt sich dabei um eine gemittelte Leistungskurve je m² Rotorfläche, die aus dem Leistungsprofil gängiger Windturbinen abgeleitet wurde.

 

Das in einigen anderen Veröffentlichungen bei Leistungsberechnungen zugrunde gelegte theoretische Leistungsprofil weist - insbesondere für höhere Windgeschwindigkeiten - eine höhere Leistungsdichte aus, als von Windturbinen aus technischen Gründen tatsächlich genutzt werden kann, weshalb hier ggf. Abweichungen des zwischen den Leistungsprofilen von Windturbinen erklärbar sind.

Im Bereich bis 10 m/s Windgeschwindigkeit ist das in dieser Untersuchung hier ausgewiesene gemittelte Leistungsprofil eine gute Näherung für marktgängige Windturbinen.

Um eine Vorstellung über den zu erwartenden Jahresertrag an Windstrom auf den hier ausgewiesenen Flächen zu erhalten, wurde eine Abschätzung durchgeführt. Basierend auf der Jahresertragskurve einer 3,05 MW Anlage sowie relevanten Annahmen zum Abstand zweier Anlagen erfolgte eine Ermittlung des Jahresertrages. Die so ermittelten Werte haben indikativen Charakter und erlauben eine Einordung des nutzbaren Potenzials.

 

3.) In der dritten Karte werden Ausschussszenarien dargestellt. Es ergeben sich aus der Untersuchung grundsätzlich 3 Typen von Räumen im Rhein-Sieg-Kreis:

  • Tabugebiete
  • Prüfgebiete und
  • Potenzialflächen

Im ersten Kartenlayer werden Schutz- (grün) und Prüfgebiete (schraffiert) sichtbar. Hierbei handelt es sich um

- Naturschutzgebiete,

- geschützte Landschaftsbestandteile,

- gesetzlich geschützte Biotope,

- Gelände mit Hangneigung mehr als 12 Grad und

- Bauverbotszonen an Gewässern.

Im zweiten Kartenlayer sind die Aktionsradien um Brutstandorte von windenergiesensiblen Vogelarten dargestellt. Auch hier wird in Tabu- und Prüfgebiete unterschieden.

Hier wurde u.a. der Leitfaden zur Handhabung des Artenschutzes bei der Planung von Windenergieanlagen des Umweltministeriums NRW aus dem Jahr 2013 berücksichtigt.

Im dritten und im vierten Kartenlayer werden die zu wahrenden Abstände zu Gebäuden und Straßen - je nach Szenario mit einer Distanz von 600 Metern bzw. 800 Metern - berechnet. Bei diesen Abstandsflächen handelt es sich um Tabugebiete.

Die so ermittelten Ausschlussgebiete werden in Rasterzellen mit einer Seitenlänge von 20 Meter untergliedert. Nach der Verschneidung der einzelnen Datensätze zu einem Gesamtausschlussgebiet werden die dann noch verbleibenden, potenziell nutzbaren Flächen - die Potenzialgebiete - ermittelt.

In diesen Potenzialgebieten - die außerhalb der zu wahrenden Abstände zu Gebäuden, Gewässern, Straßen oder Naturschutzobjekten liegen - ist eine Windkraftnutzung grundsätzlich nicht ausgeschlossen.

Mit Hilfe der Angaben zu Windgeschwindigkeiten und Leistungsdichten in den drei alternativen Höhen können für diese Standorte die potenziellen Jahreserträge ermittelt und dargestellt werden.

 

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