Energiebedarf
Die Modellierung des Energiebedarfs stellt neben den Potenzialen an erneuerbaren Energien die zweite Grundlage zur Ermittlung des lokalen und regionalen Selbstversorgungsgrads dar. Erst nach der Analyse des derzeitigen Bedarfs an Strom und Wärme – und damit der Gegenüberstellung von theoretischer Angebotsmenge und tatsächlicher Nachfrage – kann eine Aussage über den potentiellen Selbstversorgungsgrad der Region Bonn/Rhein-Sieg getroffen werden. Die Auswertung und digitale Aufbereitung des Bedarfs wurde untergliedert in den Bedarf von Gewerbebetrieben und Haushalten um eine Verfälschung der Aussage durch den ungleich höheren Bedarf von Gewerbebetrieben auszuschließen. Für den Strombedarf der Haushalte wurde ein gemittelter Wert für NRW herangezogen, der sich, nach Abzug eines Anteils für die Warmwasserbereitung, auf rund 2.970 kWh/Haushalt und Jahr beläuft. Für den Wärmebedarf der Haushalte wurden die Bedarfswerte aus NRW für Gas-, Öl- und Fernwärmeheizung gemittelt und nach Gebäudetypen differenziert aufgeschlüsselt. Der spezifische Wärmebedarf je Haushalt bewegt sich danach zwischen 20.128 kWh/a für ein Einfamilienhaus und 11.396 kWh/a als Mittelwert für ein Mehrfamilienhaus. Das Energiebedarfsraster der Betriebe erhielt man mittels Zusammenfügen der ermittelten Strom- und Wärmebedarfswerte von Betrieben aus den drei Sektoren: Land- und Forstwirtschaft, Industrie und Großgewerbe, Handel und Dienstleistungen, differenziert nach Branchen, Unternehmensgrößen sowie unter Einbezug von Energiedaten aus einer Befragung ausgewählter Unternehmen im Rhein-Sieg-Kreis.
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